Ich habe gerade Turandot auf der Bregenzer Seebühne gesehen. Spannend war erstmal das Wetter heute. Laut Wetterbericht hätte heute alles ins Wasser fallen sollen. Und als ich um 18:00 Uhr hier ankam gab es ein fettes Gewitter, so dass ich dachte, das wird heute nicht mit Seebühne. Um 20:00 Uhr hatten wir dann aber wieder relativ gutes Wetter. Um 21:15 Uhr als es losging fing es wieder an zu regnen, aber nicht so stark. Es hat dann nach 20 Minuten aufgehört und wir hatten einen herrlichen Sonnenuntergang.
Nachdem ich Turandot ja im April auf der Hafenbühne in Sydney gesehen habe war ich natürlich gespannt, welche Aufführung mir besser gefallen würde. Das war heute aber nach den ersten zwei Takten schon klar. Das Bühnenbild in Bregenz ist einfach beeindruckend. Die Inszenierung hatte zwar auch den Hang zum Kitschigen, aber nicht so schlimm, wie in Sydney. Es entspricht wohl auch der Anlage in der Oper selbst. Man hat das hier abgemildert, indem man Puccini sozusagen selbst auf die Bühne geholt hat, der dann seine eigene Hauptrolle gespielt hat. Mir hat dieser Regiekniff sehr gut gefallen.
Von der Technik her war es heute einfach fantastisch. Während man in Sydney einfach eine miserable Soundanlage eingesetzt hat, war das hier vom Feinsten. Die Beleuchtung war ebenfalls spitze.
Musikalisch gehören die Wiener Symphoniker sicher zu dem Besten, was man so hören kann. Eine tolle Überraschung für mich war, das die Leitung Paolo Caragniani hatte. Unser langjähriger GMD aus Frankfurt!
Wenn man also bereit ist sich auf diese simple Story von Turandot einzulassen erlebt man in Bregenz eine grandiose Aufführung, die die Aufführung aus Sydney in jeder Hinsicht um Längen schlägt. Einzig das Catering und das Wetter waren in Sydney besser.
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