Das Geometrische Ballett von Ursula Sax und Katja Erfurth war eine Hommage à Oskar Schlemmer. Oskar Schlemmer hatte 1912 zusammen mit den Tänzern Albert Burger und Elsa Hötzel das Triadische Ballett kreiert.
Obwohl das Triadische Ballett ursprünglich nicht aus dem Bauhaus stammt war aber Oskar Schlemmer einer der Vertreter des Bauhaus und so entstand im Bauhausjahr 2019 die Idee die bereits vorhandenen Konzepte und Tanzskulpturen von Ursula Sax professionell auf die Bühne zu bringen.
Stattgefunden hat das im Festspielhaus Hellerau in Dresden, einem architekturell sehr bedeutendem Gebäude von 1911. Insofern war dieses Balletereignis aus einem Guss.
Coronabedingt haben wir im Schachbrettmuster gesessen, durften am Platz aber die Masken absetzen.
Gezeigt wurde natürlich kein klassisches Ballett, sondern Ausdruckstanz, bei dem sich einzelne Tanzszenen abwechselten. In jeder dieser Szenen waren Tänzer zu sehen, die zusammen mit ihren Kostümen u.a. geometrische Elemente darstellten. Allerdings wurde auch mit den Farben, den Materialien und natürlich dem Raum gespielt – ganz im Sinn der Hommage an das Triadische Ballett.
Musikalisch begleitet wurde das Ganze durch eine Komposition und die Live-Musik von Sascha Mock. Einer sehr gelungenen Mischung aus Keyboard, Percussion und Gesangselementen.
Leider musste ich für mich feststellen, dass ich die Tanzszenen anfänglich noch ganz spannend fand mir das aber irgendwann zu langweilig wurde weil es jeder Emotion mangelte. Und so begann ich etwa nach der Hälfte des Stückes das Programm zu studieren um zu sehen, wie lange es noch dauert.
Lediglich kurz vor Ende konnte mich eine Art Pas de deux noch besänftigen, das sehr schön getanzt war und hohe Emotionalität mitbrachte – auf jeden Fall im Vergleich zum kopflastigen Rest der Aufführung.
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