Alice Merton ist laut eigener Aussage gern gesehener Gast in Frankfurt. Das mag daran liegen, dass sie in Frankfurt geboren ist, obwohl sie bereits nach drei Monaten Frankfurt verlassen hat, wie sie im Laufe des Konzerts erzählte. Sie ist in Kanada aufgewachsen, hat aber als Jugendliche auch in Deutschland gelebt und auch hier studiert. Daher spricht sie auch fließend Deutsch und wechselte während des Konzerts immer mal wieder vom Englischen ins Deutsch und umgekehrt.
Der Auftritt fand im hr-Sendesaal zusammen mit der hr-Bigband unter der Leitung von Jörg Achim Keller statt, der offenbar viele der Songs von Alice Merton auch für Bigband arrangiert hat. Das ist einer der besten Konzertspielorte in Frankfurt – der Saal hat 840 Plätze und eine tolle Akustik. Man ist also dicht an der Musik und am Künstler dran!
Das Konzert wurde von live von Arte übertragen und ist aktuell dort in der Mediathek zu sehen. Die Kameraarbeit selbst war zurückhaltend und hat das Konzert nicht gestört. Das Konzert steht auch auf Youtube zur Verfügung.
Alice Merton ist eine junge Künstlerin, die letztes Jahr ihr zweites Album veröffentlicht hat. Die Stücke haben oft einen melancholischen Charakter, der sich aber nicht unbedingt in der Musik ausdrückt. Was sich aber durch alle Stücke hindurchzieht ist die fantastische Stimme von Alice Merton – es ist einfach nur beeindruckend, wie sie von hoch nach tief changiert!
Das Publikum war von jung bis alt, aber sehr brav. Erst bei Why so serious gingen ein paar Leute aus sich heraus und bei No Roots sind dann alle aufgestanden. Das war aber leider auch schon der letzte Song vor der Zugabe und nach einem weiteren Song war dann nach einer Stunde und zehn Minuten Schluss. Gern hätten wir noch ein bisschen länger zugehört – und wenn sie einfach den einen oder anderen Song wiederholt hätte!
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