Die Frankfurter Oper zeigt um Weihnachten Die Nacht vor Weihnachten von Nikolai Rimski-Korsakow. Diese Oper hat nun Wiederaufnahme, die Premiere war 2021 und wurde „Aufführung des Jahres 2022“ (Opernwelt).
Es ist ein Märchen, bei dem einerseits die Wintersonnenwende gefeiert wird, andererseits eben Weihnachten. Kurz gesagt geht es um den Schmied Wakula, Sohn der Hexe Solocha, der die Tochter des wohlhabenden Kosaken Tschub liebt. Die verwitwete Solocha ist gegen diese Beziehung und selbst an Tschub interessiert – während des 2. Aktes finden sich aber reichlich Interessenten bei Solocha ein. Oxana hat zunächst kein Interesse an Wakula und sagt ihm, dass sie ihn erst dann heiraten würde, wenn er ihr die Schuhe der Zarin bringt. Wakula geht einen Pakt mit dem Teufel ein, überlistet diesen aber. Sie fliegen zur Zarin, sie überlässt Wakula ihre schönsten Schuhe und Wakula fliegt mit dem Teufel wieder zurück. Inzwischen hat Oxana ihre Liebe zu Wakula erkannt und bedauert, dass dieser gegangen ist. Da kommt er zurück, überbringt Oxana die Schuhe der Zarin und bittet Tschub um die Hand seiner Tochter. Die Erlebnisse will Wakula aber nur einem Dichter berichten und so endet die Oper mit der Lobpreisung von Nikolai Gogol, der die Geschichte aufgeschrieben hat.
Bei der Frankfurter Inszenierung von Christof Loy blickt man die ganze Zeit in ein Sternenfirmament, was das märchenhafte der Oper schön unterstreicht. Ab und zu ist der Mond groß auf der Bühne zu sehen (der zwischenzeitlich aber auch vom Teufel gestohlen wird). Die einzelnen Schauplätze werden im Rahmen des Sternenfirmaments nur angedeutet – was aber völlig ausreichend ist! Verschiedene Darsteller (eben Wakula, der Teufel, aber auch die Hexe Solocha) fliegen immer wieder über die Bühne – was natürlich auch ein schöner Effekt ist! In der ersten Hälfte geht es sehr ausgelassen zu, in der zweiten Hälfte wird es besinnlicher. Musikalisch ist die gerade die zweite Hälfte des Werkes richtig schön!
Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester spielt wieder fantastisch, die Sänger sind ausgezeichnet! Das ist wirklich eine tolle Oper und eine tolle Inszenierung, die natürlich gerade an Weihnachten eine große Wirkung hat!
Einen guten Eindruck von der Oper und der Inszenierung zeigt der Trailer der Oper Frankfurt:
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