Julia Fischer war mit der Academy of St Martin in the Fields in der Alten Oper. Das Besondere war, dass sie nur bei zwei der vier Stücke solistisch auftrat, bei den anderen beiden Stücken nahm sie die Rolle der Konzertmeisterin ein, gliederte sich also ins Orchester ein, das ohne Dirigenten auskommt.
Das Konzert begann mit der Romanze für Violine und Orchester Nr. 1 von Ludwig van Beethoven. Ein kurzes und gefälliges Stück, sehr schön gespielt von Julia Fischer und dem Orchester.
Danach ging es weiter mit Divertimento für Streichorchester von Béla Bartók. Das war tatsächlich das spannendste Stück an diesem Abend. Ein fröhliches Stück, dem man aber anmerkt, dass es im zweiten Weltkrieg geschrieben wurde, als Béla Bartók im Exil in der Schweiz lebte. Eben weniger rund, wie die anderen Stücke.
Nach der Pause folgte wieder eine Romanze für Violine und Orchester von Ludwig von Beethoven, diesmal die Nummer 2, die allerdings tatsächlich vor der Nummer 1 geschrieben wurde. Auch wieder ein kurzes und gefälliges Stück.
Den Abschluss bildete dann die Sinfonie Nr. 5 von Franz Schubert. Sehr melodisch, sehr gefällig.
Als Zugabe folgte noch eine Gavotte von Ruggiero Leoncavallo, wenn ich richtig aufgepasst habe.
Das Konzert war insgesamt sehr gefällig, fast ein bisschen zu gefällig, wenn da nicht der Béla Bartók gewesen wäre. Insbesondere der zweite Satz des Divertimento war herausragend. Das hat für mich das ganze Konzert gehoben.
Auf jeden Fall war es sehr toll gespielt und die Academy of St Martin in the Fields ist ein fantastisches Orchester, das ich gern wieder hören möchte!
Leave A Reply