In der Frankfurter Oper ist aktuell noch die Wiederaufnahme der Operette Die Banditen von Jacques Offenbach zu erleben. Operette ist ein Genre, dass in Frankfurt nur sehr selten aufgeführt wird. Diese ist aber ausgesprochen gelungen!
Im Herzogtum Mantua gibt es eine Räuberbande mit dem Hauptmann Falsacappa. Aber die Geschäfte laufen schlecht. Ein großer Coup muss her! Da kommt es gelegen, dass der Herzog von Mantua die Prinzessin von Granada heiraten will – um die Staatsschulden von fünf Millionen zu drücken, da die Prinzessin eine Mitgift von zwei Millionen mitbringt.
Falsacappas Plan ist es, den Mantuanern vorzuspielen, dass sie die Spanier sind und den Spaniern, dass sie die Mantuaner sind, um an das ganze Geld zu kommen. Womit er nicht rechnet: auch die Adligen haben kein Geld. Die Spanier wollen ihr Geld zurück, aber das hat der Schatzmeister des Herzogs verprasst, um seinen Lebensstil zu finanzieren. Am Ende kehren die Räuber in das bürgerliche Leben zurück.
Diese Verwechselungskomödie war wirklich ausgesprochen lustig anzuschauen. Das Bühnenbild hat das wieder fantastisch unterstützt, aber das Highlight war Matthias Matschke als hessisch sprechender Schatzmeister von Mantua, der sein Leid darüber klagt, dass das Geld des Herzogs aufgebraucht ist. Nicht nur sein Text wurde an die heutige Zeit angepasst, auch der der anderen Handelnden.
Die Schauspieler vermittelten den Eindruck, dass sie auch viel Spaß hatten, diese Komödie auf die Bühne zu bringen und das Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter der Leitung von Karsten Januschke spielte brillant und beschwingt.
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