Bereits in der vierten Saison läuft an der Oper Frankfurt Die Nacht vor Weihnachten von Nikolai Rimski-Korsakow, ein Weihnachtsmärchen basierend auf einer Erzählung von Nikolai Gogol. Die Inszenierung von Christof Loy wurde 2022 als Aufführung des Jahres ausgezeichnet und entwickelt in Frankfurt eine Art Kultstatus – so sind alle Aufführungen ausverkauft, und das zu Recht!
Der Schmied Wakula liebt die schöne Oksana, die ihn aber nur heiraten will, wenn er ihr die Schuhe der Zarin bringt. Wakulas Mutter, die Hexe Solocha ist gegen die Verbindung, da sie selbst Oksanas Vater, den reichen Tschub, heiraten möchte. Wakula sucht Hilfe beim Teufel, den er aber mit Hilfe des Glaubens überlistet. Er erhält tatsächlich die Schuhe der Zarin. In der Zwischenzeit muss sich Oksana eingestehen, dass sie Wakula liebt – auch ohne die Schuhe – und am Ende heiraten die beiden.
Die Geschichte hat sehr viele komische Elemente, die im Rahmen der Inszenierung auch wunderbar herausgearbeitet wurden. Gleichzeitig ist die Geschichte auch sehr fantastisch – so stehlen Solocha und der Teufel gleich zu Beginn den Mond und die Sterne – was wirklich schön auf die Bühne gebracht wurde. Auch die Flugszenen der Hexe Solocha mit dem Teufel und später Wakulas mit dem Teufel sind großartig! Das macht alles sehr viel Spaß zu sehen. Und musikalisch ist es ausgesprochen leicht – ein großer Teil der Musik basiert auf russischer Volksmusik. Man ist den ganzen Abend wirklich gut unterhalten!
Gesanglich war das Stück sehr gut besetzt. Ganz hervorragend der tiefe Bass Inho Jeong als Tschub und die Sopranistin Monika Buczkowska-Ward als Oksana. Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester spielte wie immer ausgezeichnet und richtig toll war auch wieder der Chor der Oper Frankfurt.
Wer einen Eindruck vom Stück gewinnen will, sollte sich den Trailer ansehen. Ich würde mich jedenfalls freuen, nächstes Jahr wieder Die Nacht vor Weihnachten in der Oper Frankfurt zu erleben!
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