In der Alten Oper in Frankfurt war die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von Paavo Järvi zu sehen mit der Geigerin Janine Jansen als Solistin. Janine Jansen hatte ich bisher nicht auf dem Schirm, dabei ist sie Professorin für Geige an der Kronberg Academy – wo ich ja Freundesmitglied bin. Es ist natürlich super, wenn man diese Leute dann auch mal auf der großen Bühne erleben kann!
Zu hören gab es zunächst einmal das Violinkonzert von Ludwig van Beethoven. Ein sehr schönes Stück, das auf uns heute sehr gefällig wirkt. Als es aber 1806 uraufgeführt wurde, hatte es das Publikum aber doch überfordert, da es so viele Gedanken auf einmal einführte. Allerdings können wir uns heute Stücke eben auch mehrfach anhören, was damals eher nicht der Fall war.
Das Konzert war jedenfalls toll! Janine Jansen ist eine wunderbare Geigerin, die sehr mit der Musik mit schwang, auch wenn sie nur zuhörte. Sie war immer auch dem Orchester zugewandt, so dass das wirklich ein gemeinsames Konzert war und nicht sie als Solistin so herausgehoben war – wie das im dritten Satz musikalisch natürlich der Fall ist. Als Zugabe gab es dann (wahrscheinlich) das Largo aus der dritten Violinsonate von Johann Sebastian Bach.
Nach der Pause ging es weiter mit der vierten Sinfonie von Franz Schubert, der „Tragischen“. Ich finde es schwer vorstellbar, dass Franz Schubert dieses Werk 1816 19jährig komponiert hat. Er hatte natürlich nicht viel Zeit, aber da steckt so viel Tiefe drin, dass ich mich frage, woher dies bei einem 19jährigen kommen kann. Hier zeigt sich dann aber auch die Klasse der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und ihrem künstlerischen Leiter Paavo Järvi, die all dies aus dem Werk herausholen. Das war wirklich fantastisch! Und am Ende gab es auch vom Orchester noch eine Zugabe: Andante Festivo von Sibelius.
Ein ausgezeichnetes Konzert, das auf allen Bühnen nur beste Kritiken erhalten hat!
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