Letzten Dienstag war ich im Konzert in St. Michael in Stuttgart-Sillenbuch. Zum einen war der Stuttgarter Knabenchor collegium iuvenum zu hören, außerdem war noch der North Star Boys Choir aus den USA zu Gast.
Die amerikanischen Gäste haben den Großteil des Abends gestaltet. Zu hören gab es ein Potpourri, angefangen bei alpenländischen Jodlern, über deutsche und amerikanische Volksmusik, geistlichen Liedern bis zur Popmusik. Ich fand die Musikauswahl nicht besonders gelungen. Man hat deutlich gehört, wo sich die Jungs zu Hause fühlen. Aber es gehört sicher zum Konzept des Chores landestypische Lieder des Konzertortes ins Programm zu nehmen. Es gab Zuschauer, denen das unter die Haut ging – mir hat es gar nicht gefallen. Ich könnte alpenländische Jodler ggf. von den Tölzern akzeptieren, sonst aber nicht.
Problematisch war auch, dass der Chor nur mit 16 Knaben und 4 Männern angereist war und die Männer haben nur bei manchen Liedern mitgesungen. Da fehlen mir dann einfach tiefe Stimmen. Zudem war es so, das manche der Knaben teilweise Alt und teilweise Tenor oder Bass gesungen haben – und das teilweise im Stimmbruch. So etwas funktioniert bei Ausnahmetalenten, die aber nicht auf der Bühne standen. Trotzdem hatten die Jungs viel Spaß und den auch rüber gebracht. Insgesamt war mir das aber viel zu amerikanisch, auch von der Art der Darbietung her (die Lieder wurden teilweise „tänzerisch“ untermalt.
Der Auftritt des cis war im Vergleich dazu ein großer Gegensatz. Der Chor bestand etwa aus 60 Knaben und Männern, die eine ordentliche gesangliche Leistung darboten. Vielleicht etwas zu gelangweilt. Die nur vier Stücke waren gut ausgewählt.
Danach gab es leider nur ein gemeinsames Stück beider Chöre und noch eine Zugabe der Amerikaner. Insgesamt also ein gemischtes Erlebnis.
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