Gestern hat mein kleiner Konzertmarathon begonnen. Ich war in Romeo und Julia im Stuttgarter Ballet. Es wird dort noch die Originalinszenierung von John Cranko von 1962 gezeigt.
John Cranko war damals ganz neu in Stuttgart, erst 35 Jahre alt. Er hat das Stuttgarter Ballet von der Oper emanzipiert und auf das Weltniveau gebracht, das es heute noch hält. Sein Bühnenbildner war damals 25 Jahre alt, ebenfalls neu in Stuttgart – er ist heute noch da.
Wie fühlt sich so eine Inszenierung von 1962 heute an? Es ist so ähnlich, wie wenn man sich einen der großen Klassiker der Filmgeschichte anschaut. Man spürt einfach die Größe und Bedeutung der Inszenierung. Ohne dass ich das viel Kenntnis vom Ballet hätte, kam es mir so vor, dass man sowohl dem Bühnenbild als auch dem Tanz den Flair der 60er Jahre anmerkte. Das ist aber keinesfalls negativ. Das Bühnenbild war wunderschön und der Tanz brillant. Das Ensemble in Stuttgart ist fantastisch.
Dazu kommt noch die wunderbare Musik von Prokofjew. Er gibt einfach die Stimmung und Dramatik dieser absurden Liebesgeschichte perfekt wieder. Es war ein tolles Erlebnis!
Ich habe auf YouTube eine Aufnahme der Inszenierung von 1973 gefunden. Mein musikalisches Highlight ist übrigens bei 19:32 – ist schon so verlinkt.
Leave A Reply