Die Thomaner habe ich einige Jahr nicht mehr gehört, weil sie mir nicht mehr so gut gefallen haben. Seit letztem Jahr haben sie einen neuen Thomaskantor: Andreas Reize. Natürlich war ich gespannt, wie die Thomaner nun klingen würden!
Sie traten im Rahmen des Rheingau Musik Festivals in der wunderschönen Lutherkirche in Wiesbaden auf. Und ich bin nicht enttäuscht worden!
Auf dem Programm stand zunächst ein zeitgenössisches Stück, dann etwas Mendelssohn Bartholdy, mehrere Werke aus der Renaissance, ein bisschen Bach und dann wieder zwei zeitgenössische Stücke – das letzte von Eric Whitacre. Das zeigt die große Bandbreite des Chores. Nicht immer waren die Stücke wirklich eingängig – am besten gefallen haben mir tatsächlich die zeitgenössischen Werke.
Begleitet wurde der Chor vom Thomasorganisten Johannes Lang, sowie Sascha Werchau am Cello und Tilman Schmidt am Kontrabass im Basso continuo. Tatsächlich konnte ich die Streicher oft nur schwer erkennen. Gut herauszuhören war dagegen der erste Sopran – wirklich eine beeindruckende Stimme!
Wunderbar war dann die Zugabe: die Bearbeitung des Air von Bach (2. Satz aus der 3. Suite für Orchester) von Georg Christoph Biller für gemischten Chor mit dem Text des Dona nobis pacem (Gib uns Frieden). Einerseits eine Reminiszenz an den leider im Januar verstorbenen ehemaligen und großartigen Thomaskantor Biller und andererseits Worte, die gerade heute so wichtig sind und zudem herrliche Musik. Damit hat der Chor alles richtig gemacht!
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