Ein regelmäßiger Gast – und diesmal sogar Fokuskünstler – beim Rheingau Musik Festival ist Daniel Hope. In der Lutherkirche in Wiesbaden spielte er zusammen mit dem Air Ensemble. Das Programm lautete Irish Roots, die Daniel Hope tatsächlich hat: sein einer seiner Urgroßväter kam aus Irland.
Die wunderschöne Jugendstil-Kirche war ausverkauft; ich war überrascht zu lesen, dass dort 1.200 Personen hinein passen. Nachdem alle Zuhörer saßen, betraten das fünfköpfige Air Ensemble und Daniel Hope nach und nach die Kirche und erfüllten den Raum mit Irischen Traditionals, also traditioneller irischer Musik von der wahrscheinlich niemand so genau weiß, wie alt sie ist. Nach dieser Eröffnung moderierte Daniel Hope durch das Programm.
Danach folgte ausschließlich barocke Musik von Komponisten, die entweder aus irland stammten, wie Thomas Roseingrave, mit Iren befreundet waren, wie Domenico Scarlatti, in Irland musiziert hatten, wie Johann Sigismund Kusser, irisiche Musik beeinflusst haben, wie Antonio Vivaldi, oder einen sonstigen Bezug zu Irland hatten.
Das hat definitiv viel Spaß gemacht, da Daniel Hope nicht nur ein fantatischer Geiger ist, sondern auch wunderbar moderieren kann und Geschichten zu jedem Stück zu erzählen weiß.
Das Air Ensemble mit Simos Papanas an der Violine, Nicola Mosca am Violoncello, Emanuele Forni an der Laute, Markellos Chryssicos am Cembalo sowie Michael Metzler an der Percussion besteht durchgängig aus Meistern ihres Faches. Allen Musikern war anzusehen, mit wieviel Freude sie bei der Sache waren – hier wurde nicht nur für das Publikum gespielt, sondern auch, weil die Musiker einfach Spaß daran hatten!
Und das hatte sich natürlich auch auf das Publikum übertragen, die begeistert applaudiert hatten! So hat das Ensemble schließlich drei Zugaben gegeben: noch zweimal Vivaldi und zum Abschluss nochmals Turlough O’Carolan, passenderweise mit dem Stück Farewell.
Wie immer, ein gelungenes Konzert!
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