Beim Rheingau Musik Festival war in Kloster Eberbach die Johannespassion von Johann Sebastian Bach zu hören. Die Aufführenden waren der Windsbacher Knabenchor mit dem Freiburger Barockorchester unter der Leitung mit Johannes Böhme, sowie den Solisten Dorothee Mields (Sopran), Terry Wey (Altus), Patrick Grahl (Tenor/Evangelist), Tobias Berndt (Bass) und Thomas Laske (Bass/Jesus).
Ich habe die Johannespassion schon mehrere Male gehört und kann sagen, dass die Aufführung ausgezeichnet war. Insbesondere das Freiburger Barockorchester, das zu einem großen Teil auf historischen Instrumenten spielt und die historisch informierte Aufführungspraxis anwendet, hat herausragend gespielt! Das war eine ganz tolle Harmonie insbesondere auch zusammen mit dem Windsbacher Knabenchor – Chor und Orchester spielen ja oft zusammen.
Auch die Solisten waren sehr gut, die meisten kannte ich bereits.
Trotzdem muss ich sagen, dass bei mir der Funke nicht richtig überspringen wollte. In einigen Passagen sicherlich, z.B. die Alt-Arie “Es ist vollbracht” oder der Chor “Ruht wohl!“, aber insgesamt leider nicht.
Vielleicht lag es am ungewöhnlichen Zeitpunkt der Aufführung – natürlich dem Zeitpunkt des Musikfestivals geschuldet. Typischerweise wird die Johannespassion vor Ostern gespielt, da es ja um die Passionsgeschichte von Jesus geht, die mit Ostern endet. Auch wenn ich nicht im christlichen Glauben verhaftet bin, gefällt mir das aber gut.
Vielleicht lag es aber auch an der Dame in der Sitzreihe hinter mir, die so laut geatmet hat, weil sie offenbar erkältet war! Ich dachte, wir hätten inzwischen gelernt, dass man mit Krankheitssymptomen nicht ins Konzert gehen soll, aber offenbar verlernt man das ganz schnell wieder. Schade!
Zusammenfassend war das also ein sehr gutes Konzert, das mich aber nicht so berührt hat, wie ich es mir gewünscht hätte.
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