Anlässlich der Beethoven Woche in Bonn, hatte das Junge Theater Bonn ungewöhnliche Gäste und ein ungewöhnliches Programm. Als Verantwortlicher des Kammermusikfests BTHVN WOCHE hat Daniel Hope offenbar letztes Jahr das Junge Theater kennengelernt und sich darin verliebt. So gab es dieses Jahr dort zwei Veranstaltungen von und mit ihm.
Die zweite titelte Los Angeles 1943 – Escape to Paradise. Es ging um die Frage, was aus den in der Nazi-Zeit Entrechteten, Diskriminierten und Geflüchteten geworden ist, aus der Perspektive der USA. Der Titel geht auf eine Aussage Arnold Schönbergs zurück, der festgestellt hat, dass er in den USA das Paradies gefunden hätte.
Der Geiger Daniel Hope und der Bariton Thomas Hampson führten durch das Programm, das eindringlich die Geschehnisse während der Nazizeit schilderte. Mit Daniel Hope an der Geige, Adrien La Marca an der Bratsche, Josephine Knight am Cello und Stéphane Logerot stand ein erstklassiges Streichquartett auf der Bühne, sowie Jacques Ammon am Klavier und eben Thomas Hampson als Sänger.
Die Musikauswahl deckte ein großes Spektrum ab von Cole Porter über Kurt Weill, Margaret Bonds, William Grant Still, Gideon Klein, Irving Berlin, Charles Trenet bis zu Arnold Schönberg. Beeindruckend und natürlich höchst professionell dargeboten im Stil einer Radioübertragung aus den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Das war ein ganz besonderes Konzert, ein Unikat, dass das diesjährige Motto Humanismus des Kammermusikfests eindrucksvoll unterstrich!
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