Im Fürst-von-Metternich Saal auf Schloss Johannisberg war im Rahmen des Rheingau Musik Festivals der Pianist Julius Asal zu hören. Julius Asal gehört auch zu den Absolventen der Kronberg Academy und ich habe ihn dort schon in einem Mittwochskonzert mit einem anspruchsvollen Programm gehört.
Dieses Mal standen vor der Pause abwechselnd Werke von Alexander Skrjabin und Domenico Scarlatti auf dem Programm, verbunden teilweise durch Improvisationen oder Kompositionen von Julius Asal. Nach der Pause sollte die Klaviersonate Nr. 3 in f-Moll von Johannes Brahms erklingen.
Es begann durchaus spannend, mit einem „Quasi Niente“, einer sehr leisen Passage aus der Klaviersonate Nr. 1 in f-Moll von Alexander Skrjabin. Weiter ging es mit der Sonate in f-Moll von Domenico Scarlatti und dann folgte die Klaviersonate Nr. 1 in f-Moll von Alexander Skrjabin.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Faden im Programm verloren. Die Stücke gingen alle mehr oder weniger ohne Pause ineinander über und klangen gefühlt auch alle gleich. Es waren auch langsame Stücke und innerlich habe ich mich über jede neue Note gefreut, die gespielt wurde. Den Wechsel der anderen Stücke auf die Tonarten b-Moll, B-Dur und es-Moll habe ich dann gar nicht mehr wahrgenommen.
Ich fand das Konzert bis zur Pause einfach nur unglaublich langweilig und meiner Begleitung ging es genauso. Daher haben wir beschlossen, den zweiten Teil des Konzertes auszulassen und sind gegangen. Ich habe nicht mal ein Foto vom Künstler gemacht.
Allerdings gab es auch viele Zuhörer, die begeistert applaudiert haben. Das Publikum war offenbar gespalten. Die meisten fanden das Konzert wohl toll, aber ein paar sind auch mit uns gegangen.
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