Die Mittwochskonzerte sind eine Reihe der Kronberg Academy, wo Studierende ihr eigenes Programm machen und durch das einstündige Konzert moderieren. In diesem Fall war das die Bratschistin Hayang Park, die zu Beginn des Konzertes auch ihr Examen der Kronberg Academy erhalten hat.
Für das Konzert hatte sich Hayang Park Prokofjews Ballet zu Romeo und Julia ausgesucht und das Konzert ebenso in vier Akte unterteilt – wobei die von ihr ausgewählten Passagen tatsächlich nur aus dem ersten und vierten Akt des Ballets stammten. Alle Passagen aus Romeo und Julia hat sie zusammen mit Karolina Aavik am Klavier zusammen aufgeführt.
Im zweiten bis vierten Akt hat sie den Passagen aus Romeo und Julia jeweils noch andere Stücke zuvor gesetzt, die auch mit Tanz zu tun haben. Im zweiten Akt die Three Divertimenti von Benjamin Britten, im dritten Akt sechs der Eight Pieces for Violin und Viola von Reinhold Glière und im vierten Akt die Beschreibung eines Bildes von Marc Chagall Evening at the window von Konstantia Gourzi.
Der Britten wurde als Streichquartett aufgeführt, zusammen mit Stephen Kim und Hana Chang an der Violine und Benjamin Kruithof am Cello, der Glière zusammen mit Stephen Kim und das Stück von Gourzi wiederum mit Karolina Aavik am Klavier.
Während Romeo und Julia ja recht gefällig ist, war das bei den übrigen Komponisten zusehends weniger der Fall und auch Romeo und Julia in der Fassung für Bratsche mit Klavier ist nicht die eingängigste Musik. Bei Evening at the window fand ich dann nur Ausschnitte wirklich hörenswert.
Zum Glück befand Hayang Park allerdings, dass sie uns nach Romeos und Julias Tod nicht trauernd nach Hause gehen lassen wollte. Stattdessen hat sie zusammen mit Karolina Aavik noch eine Zugabe gegeben und die war tatsächlich großartig. Es war ein eher jazziges Stück, das ich zwar kannte, aber nicht benennen kann. Dazu hat sie ihren Bogen abgelegt und die Viola quasi wie eine Gitarre gespielt. Das war richtig toll!
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