Erwachsene nur in Begleitung eines Jugendlichen

Das hr-Sinfonieorchester hat eine Konzertreihe, mit der sie in der Alten Oper Frankfurt zu erleben sind, die sich speziell an Kinder und Jugendliche richtet: Junge Konzerte. Diese Reihe gilt für Kinder und Jugendliche bis 21 Jahren oder bis 27 Jahren für Studierende und Auszubildende. Erwachsene sind nur als Begleitung zu einem Jugendlichen erlaubt und der Kartenerwerb setzt voraus, dass man neben einer Erwachsenenkarte auch mindestens eine Jugendkarte erwirbt. Obendrein kosten die Karten soviel – oder weniger – wie eine Kinokarte: 10 Euro für eine Jugendkarte (20 Euro für Erwachsene).

Das ist ein großartiges Format, um Kinder und Jugendliche an klassische Musik heranzuführen. Die Konzerte sind auch moderiert, denn wer mehr weiß, kann die Musik oft auf eine ganz andere und intensivere Weise erleben. Ausschlaggebend für mich war der Solist des Abends: Alexander Malofeev, der mich jetzt schon mehrfach begeistert hat. Um das Konzert zu sehen habe ich mir einige Kinder von Freunden „ausgeliehen“.

Wir waren etwas spät dran. Bei den Konzerten gibt es freie Platzwahl, insofern waren die Plätze nicht ganz optimal – zwar in der 5. Reihe, aber auf der Seite. Dabei ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass die Akustik in der Alten Oper nicht überall gleich gut ist. Manchmal war das Klavier dort nicht gut zu hören.

Das Konzert war die verkürzte Fassung des Konzerts der nächsten beiden Tage. Zu hören gab es zunächst das Capriccio italien von Peter Tschaikowsky, sowie sein 1. Klavierkonzert.

Zunächst dachte ich, ich kenne das Capriccio italien nicht, aber den darin enthaltenen Gassenhauer natürlich doch:

Nach einer kurzen Umbaupause folgte dann das fantastische 1. Klavierkonzert von Tschaikowsky. Alexander Malofeev spielt das mit einer zurückhaltenden Leidenschaft, wie ich sie bisher immer von ihm erlebt habe. Einfach toll, wie er auf das Orchester hört und dann mit der Flöte ein Duett spielt. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt dieses Konzert zu erleben und die Jugendlichen zu animieren mitzukommen.

Alexander Malofeev spielte noch eine Zugabe – es müsste die gleiche Zugabe gewesen sein, wie am nächsten Tag, das war etwas von Purcell.