„Gott hat uns Verstand gegeben – bitte nutzen Sie ihn.“, so erläuterte der Pfarrer die Corona-Maßnahmen des Konzertes. Ein treffendes Wort und ich würde mir wünschen, dass sich grundsätzlich mehr Menschen daran hielten. Während des Konzertes war es jedenfalls kein Problem, auch dank der niedrigen Fallzahlen in Sachsen und der daher wenigen notwendigen Maßnahmen. Die Kirche in Mohorn bei Dresden war mittel gefüllt – für die Künstler hätten es sicher mehr Zuhörer sein dürfen, für mein Sicherheitsgefühl war es so in Ordnung.
Zu erleben waren die diesjährigen Abiturienten des Dresdner Kreuzchores, das Crossover-Ensemble. Leider musste die übliche Sommertournee pandemiebedingt stark verkürzt werden. Ich hatte das Glück zufällig in der Nähe zu sein und konnte das Konzert genießen!
Das Crossover-Ensemble sind 10 junge Männer, die schon ein paar Jahre zusammen musizieren und gemeinsam auftreten. Typisch für die Sommertournee ist, dass das Programm einen Bogen spannt von kirchlichem zu weltlichem Gesang; so auch diesmal. Das Programm stand unter dem Motto Vom Dunkel ins Licht und so war es nur konsequent das Konzert mit zwei Grabesgesängen zu starten.
Leider liegt mir kein Programm vor, so dass ich keine Details schreiben kann. In jedem Fall arbeitete man sich zu modernerer Musik vor, bis man schließlich zunächst bei Volksliedern landete. Danach folgten noch drei klassische Lieder – unter anderem eines von Beethoven und eines von Nikolai Skoda, dem musikalischen Leiter des Ensembles. Dieses Lied Dämmerzeit stand den Vorbildern in Nichts nach! Tolle Musik, toll umgesetzt.
Schließlich war man bei der zeitgenössischen Musik angekommen, so gab es unter anderem The Longest Time von Billy Joel zu hören oder Diplomatenjagd von Reinhard Mey – aktuelle Popmusik stand diesmal nicht auf dem Programm. Bedauerlicherweise gab es nur eine Zugabe Rama Lama Ding Dong.
Durch das Programm führte Timo Mauerhoff, der das sehr souverän meisterte.
Als Solisten traten auf Philipp Stübner, ein exzellenter Tenor mit einer einzigartigen Stimme, Timo Mauerhoff, Augustin Wentzel und Benjamin Hünig (ich hoffe, das habe ich so richtig in Erinnerung). Über das Solo von Benjamin Hünig habe ich mich besonders gefreut, da ich ihn in der Oper Königskinder als Solist gehört habe (damals noch als Sopran) – er hatte mich damals schon überzeugt und hat immer noch eine tolle Stimme. Im Hörbeispiel kann man ihn hören.
Insgesamt ein sehr schönes Konzert. Die jungen Männer haben sehr unterschiedliche Stimmen, was man manchmal auch hören konnte. Dennoch eine musikalisch sehr gute Leistung und es hat auch einfach Spaß gemacht endlich einmal wieder ein Konzert zu hören. Ich würde mich freuen die Herren noch einmal zu hören!
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