Der Titel des Konzertprogramms hört sich jetzt ironisch an, allerdings stand das Programm schon lange vor den aktuellen Ereignissen in der Ukraine fest. Das London Philharmonic Orchestra spielte im Southbank Centre‘s Royal Festival Hall zwei Werke von Prokofjew und Rachmaninow.
Doch bevor das Konzert begann, gab es eine Ansprache des musikalischen Direktors, die auf die Geschehnisse verwies und darauf, dass man zur Ukraine stehe. Daher wurde vor dem Konzert die ukrainische Nationalhymne gespielt. Auch wenn ich Zweifel habe, welche Wirkung solche Beistandsbekundungen haben, war das doch ein sehr ergreifender Moment als der komplette Konzertsaal stand, während die Hymne gespielt wurde.
Der erste Teil des Konzerts war Prokofjews Violinkonzert Nr. 2. Solist war der herausragende Daniel Lozakovich. Daniel Lozakovich ist Schwede, mit weißrussischen und kirgisischen Wurzeln. Ich weiß nicht, wie er selbst die Situation in der Ukraine beurteilt, aber er zitiert auf Instagram Leonard Bernstein:
This will be our reply to violence: To make music more intensely, more beautifully, more devotedly than ever before.
Und genau das Gefühl hatte ich, als ich ihn erlebt habe: ein Schwall an Emotionen sprach aus seinem Spiel. Er kommunizierte intensiv mit dem Orchester und dem Dirigenten, er lebte die Musik. Ein wunderbarer Violinist, den ich hoffentlich noch oft erleben darf!
Der zweite Teil des Konzerts war die 2. Symphonie von Sergei Rachmaninow, die das brillante Orchester unter der Leitung von Alpesh Chauhan wunderbar zum Erklingen brachte.
Ein beeindruckender Konzertabend, der einen bewegt und nachdenklich stimmte.
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