So heißt es im Untertitel der heutigen Matinee der Dresdner Musikfestspiele in der Semperoper. Tatsächlich haben sich die beiden einmal getroffen, wie Ute Lemper berichtete. 1987 war das, Ute Lemper war gerade 24 Jahre alt und spielte Sally Bowles in Cabaret. Man beschloss etwas gemeinsam zu machen – dazu kam es nicht mehr; Astor Piazzolla ist 1992 gestorben.
Seine Musik liebt sie trotzdem und so ist sie aktuell mit einem Programm zu sehen und hören, bei dem der Schöpfer des Tango Nuevo im Mittelpunkt steht. Begleitet wird sie dabei von einer Band mit Klavier, Bass, Geige und natürlich Bandoneon.
Sie erzählt viel während der Show. Erzählt die Geschichte von Astor Piazzolla, erzählt die Geschichte des Bandoneon und die Geschichte des Tango. Sie übersetzt alle Titel und erzählt, worum es dabei geht. Kurz, sie nimmt uns mit in die Zeit des Tango und möchte, dass wir sie verstehen. Was mir gut gefällt: auch bei allen Erzählungen wird sie immer von einem Musikinstrument begleitet.
Und dann singt sie die Geschichten. Wechselt fließend vom Deutschen, ins Spanische, ins Englische und Französische. Da ist sie ganz der Star, den man mit ihrem Namen verbindet. Gesanglich changiert das sehr: von sehr gelungen und harmonisch, bis zu gebrochen und rauchig. Ich vermute, das gab es schon besser.
Auch beim Tanz ist sie sehr zurückhaltend. Nach der Pause wird es besser, da dreht sie etwas mehr auf und lässt erkennen, was für eine großartige Tänzerin sie früher einmal war. Sie ist jetzt 58 – noch nicht alt und ich würde erwarten, dass sie nach wie vor hervorragend tanzen kann. Aber sie deutet es nur an und zeigt es leider nicht.
Und am Ende des fast zweieinhalbstündigen Programms bin ich verunsichert, ob die Begeisterung oder Enttäuschung überwiegt.
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