Der letzte Weihnachtsliederabend in diesem Jahr führte mich nochmal nach Nürnberg, dieses mal aber in die Friedenskirche. Der Windsbacher Knabenchor war zu hören, unter der Leitung von Ludwig Böhme – für mich das erste Mal, dass ich den Chor mit dem neuen Chorleiter hören konnte. Außerdem spielte Sebastian Heindl an der Orgel und Pius Maria Cüppers las verschiedene Texte.
Das Konzert begann ganz traditionell für die Windsbacher mit Nun sei willkommen, Herre Christ. Sie betraten die fast dunkle Bühne jeder mit einer LED-Kerze und sangen im Dunkel. Das war sehr stimmungsvoll! Während der ersten kurzen Lesung wurde dann das Licht eingeschaltet und danach erklang die Advents-Kyrie (Maria durch ein Dornwald ging), auch sehr typisch für den Windsbacher Knabenchor – auch wieder mit guten Solisten.
Es folgte ein abwechslungsreicher Teil mit Gesang, Orgel und Lesung. Zentral war dann die Lesung der Weihnachtsgeschichte, im Wechsel mit verschiedenen Chorälen aus dem Weihnachtsoratorium; das hat mir sehr gut gefallen! Weiter ging es mit einer Lesung von Erich Kästner. Mit Erich Kästner macht man nie etwas falsch! Er hat so wunderbare Texte für viele Gelegenheiten geschrieben!
Anschließend folgten noch einige internationale Weihnachtslieder, unter anderem das beliebte A Hymn to the virgin von Benjamin Britten, aber auch ein ukrainisches Weihnachtslied, eines aus Argentinien und eines aus Frankreich.
Als Zugabe wurde dann Stille Nacht, heilige Nacht gesungen. Das hatte ich tatsächlich bisher vermisst. Gerade in der Kirche gesungen ist es unglaublich stimmungsvoll. Man hat das noch dadurch unterstützt, dass man nach und nach alle Lichter ausgeschaltet hat und die Jungs zur letzten Strophe Wunderkerzen angezündet haben. Es ist Show, aber es macht auch Spaß!
Wie klingt der Windsbacher Knabenchor nun unter Ludwig Böhme? Immer noch toll natürlich! Aber auch anders. Nicht mehr ganz so sphärisch, leider – das habe ich schon sehr vermisst! Wohl akzentuiert, mit tollen Solisten. Ich bin gespannt, wie sich das noch entwickelt!
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