Die Akademische Philharmonie Heidelberg ist ein großes Sinfonieorchester in dem überwiegend Studierende aus der Region Heidelberg/Mannheim spielen. Ich weiß nicht, wie oft das Orchester tatsächlich konzertiert, aber offenbar wird regelmäßig geprobt und anspruchsvolle Werke einstudiert.
Sie waren jetzt zweimal in Heidelberg zu hören, wobei ich das zweite Konzert geschwänzt habe – nicht, weil es mir nicht gefallen hätte! Das erste Konzert fand in der Rudolf-Wild-Halle in Eppelheim statt, also direkt benachbart zu Heidelberg – das zweite Konzert im Theater Heidelberg.
Tatsächlich bin ich nicht wegen des Orchesters nach Heidelberg gefahren, sondern wegen Philipp Schupelius, ein fantastischer Cellist, der aktuell noch an der Kronberg Academy bei Frankfurt studiert. Ich habe ihn schon einige Male gehört und war jedesmal begeistert. So auch diesmal wieder!
Zunächst spielte das Orchester das Balletvorspiel aus der Kurzoper The Perfect Fool von Gustav Holst, den man vor allem wegen seiner Orchestersuite Die Planeten kennt. Das war sehr schön, und zeigte die hohe Qualität dieses Laienorchesters!
Dann folgte das Konzert für Violoncello und Orchester op. 85 von Edward Elgar. Ich kannte das Konzert von Sol Gabetta – aber das ist schon wieder ein paar Jahre her. Sicherlich war ihr Konzert noch professioneller, aber auch Philipp zu hören war wirklich ein Erlebnis. Er lebt diese Musik sichtbar und hat auch mit dem Orchester und dem Dirigenten kommuniziert. Es war toll das zu sehen! Ich bin wirklich ein großer Fan von ihm!
Zum Glück gab es danach auch noch eine Zugabe von ihm: ein bisschen Bach, um wieder etwas fröhlicher zu werden, wie er meinte.
Nach der Pause folgte Scheherazade von Rimskij-Korsakov. Ein tolles Stück, und insbesondere Felicitas Baumann an der Solo-Violine aus dem Orchester, war sehr gut. Allerdings fand ich die Konzertdauer etwas zu lang. Dazu kam noch, dass das Orchester auch noch eine Zugabe gespielt hat: Jupiter aus den Planeten von Gustav Holst.
Das ist so, wenn ein Laienorchester nicht so oft auftritt und dann Freunde und Familie beim Auftritt dabei sind. Das ist grundsätzlich auch gut und richtig so und es war ja auch qualitativ sehr gut. Nur für mein Empfinden eben etwas zu lang.
Leave A Reply