In der Alten Oper in Frankfurt gab es ein Konzert anlässlich des 150. Geburtstages von Maurice Ravel. Es spielte das Orchestre de Paris unter der Leitung von Klaus Mäkelä.
Auf dem Programm stand zunächst natürlich Ravel, aber ein eher ungewöhnliches Werk: Ma mère l’Oye (Mutter Gans). Maurice Ravel hatte zunächst für die Kinder von Freunden ein Märchen in Musik umgesetzt. Später hat er dann auf Drängen seiner Freunde vier weitere Stücke basierend auf Märchen geschrieben und die fünf Stücke dann als ein Werk veröffentlicht. Die Musik Ravels ist für mich immer sehr bildhaft, schon weil sie so üppig orchestriert ist. Das kommt auch bei diesem Werk wieder zur Geltung.
Weiter ging es mit der Suite aus dem Ballet „Petruschka“ von Igor Strawinsky. Das ist eins der Ballette, die Strawinsky für Sergei Djagilews „Ballets Russes“ geschrieben hatte. Es geht um drei Puppen, die durch einen Gaukler scheinbar zum Leben erweckt werden. Und durch die Musik Strawinskys werden sie das auch!
Nach der Pause folgte dann noch ein besonderes Stück Programmmusik: Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgsky in der Orchesterfassung von Maurice Ravel. Das Werk ist unglaublich bekannt, aber ich habe es noch nie live gehört. Was mir auch nicht klar war ist, dass Mussorgsky das nur als Klavierfassung geschrieben hatte, aber die bekannte Orchesterfassung tatsächlich von Maurice Ravel stammt.
Das Orchestre de Paris ist ein fantastisches Orchester, das die Klangfarben dieser Werke wunderbar wiedergegeben hat. Besonders beeindruckend war auch der erst 29jährige Klaus Mäkelä, der seit fast 4 Jahren dieses Orchester leitet. Er tut dies mit einer unglaublichen Souveränität und Begeisterung, die einfach auf das Publikum überspringt!
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