Das Junge Theater Bonn hat Emil und die Detektive als Musical neu inszeniert. Natürlich wollte ich wissen, ob es eine echt Neu-Inszenierung ist oder nur eine Wiederaufnahme der noch gar nicht so alten Inszenierung. Ergebnis: es ist eine Neu-Inszenierung. Und eine Gelungene noch dazu!
Natürlich könnte ich mich jetzt darüber beschweren, dass die Kinder auf der Bühne nicht die gleiche Ausdrucksstärke haben, wie die Profis oder manche Jugendliche, die sonst auf der Bühne stehen. Und stimmlich waren sie auch nicht so gut, wie die Jungs aus den bekannten Knabenchören.
Ich mag aber viel lieber schreiben, dass ich es klasse finde, dass das Junge Theater das Stück mit 11 Kindern inszeniert, die höchstens 12 Jahre alt sind und an der Seite der Profis mit großer Spielfreude agieren. Da sehe ich gern über ein paar Schwächen hinweg und freue mich über die, die bereits sehr gut schauspielern und/oder sehr gut singen. Außerdem finde ich so eine Inszenierung viel authentischer als eine mit Erwachsenen, wo die Jungs-Rollen alle von Frauen gespielt/gesungen werden. Das ist eben das, was das Junge Theater Bonn auszeichnet!
Neben den vielen Kindern gibt es in dem Stück aber auch viele Erwachsenenrollen, die teilweise vielfach besetzt sind. Auch die Erwachsenen haben mir wieder sehr gut gefallen. Allen voran natürlich Jan Herrmann, den ich schon so oft gesehen habe. Richtig gut fand ich aber auch den “Bösen” Lukas David Maurer, insbesondere mit dem Stück Ich hasse Kinder.
Und auch diesmal fand ich die Bühne wieder sehr gut gestaltet. Sehr einfach und sehr variabel. Man muss wissen, dass das Junge Theater in einem alten Kino untergebracht ist und es keine Bühnentechnik gibt. Daher werden immer wieder einfache Konstruktionen auf der Bühne platziert, die sich leicht drehen lassen und damit die Bühne verändern. So war es diesmal auch wieder. Für eine Straßenbahn reicht schon eine Stange mit den Halteschlaufen. So etwas gefällt mir sehr gut.
Schade, dass die Musik nur vom Band kommen kann. Aber das tut der Gesamtleistung keinen Abbruch.
Hier noch der Hit des Musicals Parole Emil.
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