Robert Habeck und seine Frau Andrea Paluch schreiben gemeinsam (Kinder)-Bücher. Eines davon hat es auf die Bühne vom Jungen Theater Bonn geschafft: Ruf der Wölfe. Es geht um Jan, der im Wald einem Wolf begegnet. Er berichtet in der Schule davon und die Sensationspresse bringt einen entsprechenden Bericht über die Bestie heraus. Ganz klar: der Wolf muss erschossen werden! Seine Mitschülerin Clara allerdings weiß, dass Wölfe unter Naturschutz stehen und dass es eher keine Bestie ist. Clara und Jan freunden sich an und versuchen den Wolf zu retten.
Das Buch wurde eigens vom Jungen Theater für die Bühne bearbeitet und das ist wieder ausgesprochen gut gelungen! Wie schon mal bei einem älteren Stück beginnt es fast am Ende – Jan liegt im Krankenhaus und berichtet einem Journalisten einer Naturschutzzeitschrift, wie sich alles zugetragen hat.
Im Stück treten nur vier Personen, aber in einer ganzen Reihe von Rollen, auf. Herausragend gespielt von allen! Sowohl die jugendlichen Darsteller Felix Bitter als Jan, als auch Katja Gehring als Clara waren toll, als auch die beiden Erwachsenen Thomas Kahle und Matthias Kaufmann in den diversesten Rollen. Interessant war, dass Matthias Kaufmann nebenbei noch Klavier spielte und so das Stück musikalisch untermalte.
Das Stück wurde im Kuppelsaal der Thalia Buchhandlung aufgeführt. Das ist ein besonderer Ort im obersten Stock der ohnehin sehenswerten Buchhandlung (sie befindet sich in einem alten Filmtheater). Man hat dort Kinobestuhlung, allerdings war es durch die Kuppel und dem guten Wetter dort auch sehr warm. Da brauchte man schon etwas Vorstellungskraft um nachzuvollziehen, dass Jan beinahe erfrohren wäre.
Leider war es bei der Vorstellung ziemlich leer. Das mag natürlich dem Wetter und der frühen Aufführungszeit geschuldet gewesen sein. Aber ich vermute, dass die Produktion nicht fortgeführt wird – obwohl sie sehr sehenswert ist!
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