Die Stunde der Kirchenmusik in der Stiftskirche Stuttgart wurde diesmal vom Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart (CIS) unter der Leitung von Michael Čulo und Antal Váradi an der Orgel bestritten. Ein schönes aber nicht herausragendes Konzert.
Es gab ein abwechslungsreiches Programm von Heinrich Schütz bis hin zu modernen Werken, wobei Rheinberger, Stanford und Mendelssohn mit mehreren Stücken vertreten waren.
Etwas ungewöhnlich war die Aufstellung des Chors, mit dem Bass links statt rechts. Allerdings habe ich mir erklären lassen, dass das mit der Aufstellung in der Stiftskirche zu tun hat. Außerdem war der etwas dünn besetzte Alt sozusagen vom Sopran umringt.
Zu Beginn stand der Chor vorn, ging dann aber vor dem Orgel-Zwischenspiel nach oben, so dass die zweite Hälfte des Programms von der Empore aus gestaltet wurde.
Dabei hat mir O for a Closer Walk with God von Charles Villiers Stanford richtig gut gefallen. Insbesondere das Baritonsolo war sehr hörenswert!
Hör mein Bitten ist für einen Knabensopran eine Herausforderung, die Oscar sehr gut gemeistert hat. Ich hätte mir nur etwas mehr Volumen gewünscht, insbesondere „gegen“ den Bass.
Den Abschluss bildete das Festival Te Deum von Benjamin Britten, das mir ausgezeichnet gefallen hat.
Die Zugabe (Glory to Thee, My God, This Night von Thomas Tallis) hat der Chor dann wieder von vorn gesungen.
Insgesamt war die Leistung des CIS viel besser, als die der heimischen Konkurrenz. Es gab einige Soli zu hören, die durchweg gut bis sehr gut gesungen wurden.
In der Regel finde ich ja die Orgel-Zwischenspiele eher anstrengend, diesmal aber sehr spannend: The Bells of St Anne de Beaupré von Alexander Russell.
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