Wenn die Lottofee Franziska Reichenbacher beim Konzert anwesend ist, ist das entweder Zufall, oder Lotto hat einen Preis zu vergeben. Der Lotto-Förderpreis 2020 wurde mit einem Jahr Verspätung an Sheku Kanneh-Mason verliehen. Sheku Kanneh-Mason ist 1999 geboren und spielt Cello. Er trat mit seiner etwas älteren Schwester Isata am Klavier auf.
Das Konzert fand im Rahmen des Rheingau Musik Festivals im Fürst von Metternich Konzertkubus des Schlosses Johannisbergs statt. Der Kubus war ausverkauft, was unter Coronabedingungen heißt, dass 550 Menschen anwesend waren. Man will den Kubus zwar wieder abbauen, aber nächstes Jahr wieder aufbauen um dann vor 1.100 Menschen spielen zu können. Ich kann das zwar nachvollziehen, hätte das Konzert aber definitiv lieber im Original Fürst von Metternich Saal gehört, in den nur 450 Menschen hineinpassen – unter Coronabedingungen sogar gerade einmal 150.
Trotzdem kam während des Konzertes viel Stimmung auf. Auf dem Programm standen Werke von Frank Bridge, Benjamin Britten und Sergei Rachmaninow. Frank Bridge kannte ich bisher nicht. Er war der Lehrer von Benjamin Britten und gilt als einer der bedeutendsten Komponisten Großbritanniens. Mir hat besonders die Sonate von Britten sehr gut gefallen, weil sie deutlich unbequemer war, wie die übrigen Stücke.
Musikalisch war das Konzert herausragend. Mir hat besonders gut Isata Kanneh-Mason gefallen, die am Klavier einen wunderbaren Ausdruck hatte. Ihr Bruder hat ausgezeichnet Cello gespielt, aber für meinen Geschmack etwas zu theatralisch. Unbenommen hat er aber den Lotto-Förderpreis wohl verdient.
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