Das Stuttgarter Ballett lebt teilweise immer noch davon, was John Cranko vor über 50 Jahren auf die Bühne gebracht hatte. Es ist beeindruckend zu sehen, dass seine Choreographien nichts von ihrer Aktualität und Lebendigkeit verloren haben.
Gerade bei Der Widerspenstigen Zähmung war dies eindrucksvoll zu erleben. Da wurde mit sehr viel Komik und vielen Slapstick Einlagen getanzt und geschauspielert – das ging deutlich über Ballet hinaus! Und offensichtlich hatte man auf der Bühne genausoviel Spaß, wie das Publikum!
Die Geschichte basiert auf der gleichnamigen Komödie von William Shakespeare, wobei sich das Ballett auf den Kern der Geschichte konzentriert, eben der Zähmung der widerspenstigen Katharina und der Liebschaften ihrer Schwester Bianca. Insbesondere Agnes Su als Katharina war herausragend! So untypisch ungrazil und unbeholfen zu tanzen ist sicher unglaublich schwer, aber bei ihr wirkte es einfach nur lustig – sie hat die Rolle einfach fantastisch ausgefüllt!
Aber auch ihr Gegenpart, getanzt von Adhonay Soares da Silva, sowie alle weiteren Tänzer haben toll getanzt!
Die Musik stammte von Kurt-Heinz Stolze nach Stücken von Domenico Scarlatti. Sie passt hervorragend zur Geschichte und ist einfach gut hörbar!
Dieses Stück würde ich mir sofort wieder ansehen!
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