Wie immer kurz vor Weihnachten stand in der Kreuzkirche in Dresden der Weihnachtsliederabend an. Diesmal war der Abend ein bisschen überschattet von den traurigen Ereignissen in Magdeburg. So tat es gut, dass der Pfarrer vorher ein paar tröstende Worte sprach und den Weihnachtsliederabend in den passenden Kontext setzte.
Der Kreuzchor wurde begleitet vom Capell Brass Quintett, mit zwei Trompetern, Hornistin, Posaunist und Tubist. Außerdem spielte der Kreuzorganist Holger Gehring ein paar Stücke. Das Programm bestand aus ein paar sehr klassischen Stücken, ein paar bekannten englischen Stücken, sowie ein paar Stücken, die ich bereits aus Martin Lehmanns Zeit beim Windsbacher Knabenchor kannte.
Der Kreuzchor hat wieder wunderbar gesungen, leider stört dabei aber das zu laut aufspielende Brass Quintett, da dann der Chor – zumindest in der ersten Reihe – nicht mehr zu hören ist. Und so war ich immer froh, wenn die Bläser pausiert haben und einzelne Strophen nur vom Chor intoniert wurden. Hier geht Martin Lehmann leider den gleichen Weg, den er auch bei den Windsbachern schon gegangen ist, wo Salaputia Brass der regelmäßige Begleiter bei den Weihnachtskonzerten war.
Nichtsdestotrotz verfehlen Stücke wie Maria durch ein Dornwald ging – insbesondere mit den tollen Solisten – ihre Wirkung nicht. Ganz besonders hat es mich gefreut, wieder Lux Aurumque von Eric Whitacre hören zu können, wo der Chor seine ganze Qualität zeigen kann und was einfach nur wunderschön klingt – eben ganz ohne Begleitung. Sehr schön waren auch die englischsprachigen Stücke, die man bei uns nicht ganz so oft hört und so gab es so ein Lied auch noch als Zugabe.
Das Capell Brass Quintett hatte auch ein paar Solostücke, z.B. von César Franck oder Joseph Haydn. Dabei konnte man hören, was für ein tolles Ensemble das ist! Mir würde es völlig genügen, wenn der Kreuzchor und das Brass Quintett ihre Stücke separat aufführen würden. Auch vom Capell Brass Quintett gab es nach der Zugabe des Kreuzchores noch eine Zugabe.
Im Anschluss hat Martin Lehmann dann noch versprochen, dass der Kreuzchor Ihr Kinderlein kommet singen würde und man dann gemeinsam Dona Nobis Pacem singen würde und den Abend in Stille ausklingen lässt. Das hat auch soweit geklappt, außer, dass natürlich einige Zuhörer es nicht unterlassen können, am Ende zu klatschen. Stille scheint schwer zu ertragen zu sein.
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