Sebastian Weigle dirigierte diese Klänge im Dresdner Kulturpalast. René Pape sang und die Dresdner Philharmonie konzertierte. Gern hätte ich noch mehr gehört oder wäre sofort wiedergekommen!
Die dargebotenen Werke hatten zum größte Teil nur indirekt mit Abschied zu tun. Im Fall von Ravel und Schubert waren es die letzten Werke, bei Strawinski das Werk zum Andenken an den verstorbenen Debussy; nur bei Mahler drehten sich die Texte der Lieder um Abschied.
Den Beginn machte „Don Quichotte à Dulcinée“ – drei Gedichte von Paul Morand, die Maurice Ravel vertont hatte. Eigentlich für einen Film – da er zu dem Zeitpunkt aber schon von seiner Krankheit beeinträchtigt war, dauerte die Komposition zu lange und so hat er sie für den Konzertsaal umgearbeitet. Ich höre Ravel sehr gern und auch diesmal war es wieder ein tolles Erlebnis, von Herrn Pape großartig gesungen.
Weiter ging es mit den Symphonies d’instrument à vent von Igor Strawinski. Dieses Stück hat er zum Andenken an Claude Debussy komponiert; die Besetzung besteht ausschließlich aus Blasinstrumenten (Holz und Blech). Das Stück klingt sehr eigen, gut hörbar, obwohl Strawinski selbst geurteilt hat, dass diese Musik den Menschen nicht erreicht hätte, dem sie gewidmet war.
Im Anschluss hörten wir die Rückert-Lieder von Gustav Mahler. Hier ging es nun wirklich um Abschied; wieder toll gesungen von René Pape.
Den Abschluss des Konzertes bildete Franz Schuberts Sinfonisches Fragment D 936A. Franz Schubert hat mehrere unvollendete Werke hinterlassen und in diesem Fall gibt es mehrere Versuche es zu vollenden. Wir hörten die Rekonstruktion von Peter Gülke von 1979. Ich kann natürlich nicht beurteilen, welche Teile ursprünglich von Schubert stammen und welche neu geschaffen wurden. Aber in jedem Fall war der zweite Satz ganz besonders schön!
Was mich etwas gewundert hatte war die Reihenfolge der Stücke. Ich könnte nicht sagen, weshalb gerade diese Reihenfolge gewählt wurde.
Aber unabhängig davon war die Darbietung einfach großartig. René Pape hatte sichtlich Spaß am Singen und Sebastian Weigle hat immer wieder mit viel Freude mit den Musikern und Herrn Pape kommuniziert und die Stücke quasi mitgetanzt. Dazu kam ein Orchester, das mit viel Leidenschaft nahezu perfekt gespielt hat. Gern hätte ich davon noch mehr erlebt!
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