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#RemoteCodeExecution: ist das noch Fiktion?

7. November 2025

Die Kammerspiele des Schauspielhauses Bochum haben ein Buch von Sibylle Berg auf die Bühne gebracht: RCE #RemoteCodeExecution. Die Regisseurin Lisa Nielebock hat das 700 Seiten starke Werk so sehr eingekürzt, dass ein anderthalbstündiges Theaterstück – ohne Pause – daraus wurde. Dabei setzt sie auf die Macht der Worte, hat gut 80 Protagonisten aus dem Buch weggelassen und konzentriert sich ausschließlich auf die fünf Hauptcharaktere.

RCE von 2022 ist der zweite Teil einer Trilogie, die in einer nahen dystopischen Zukunft spielt. Ich habe keins der Bücher (GRM von 2019 und PNR von 2025) gelesen und kannte auch RCE nicht. Insofern weiß ich nicht, inwieweit die Geschichten ineinander greifen. Beschrieben wurde RCE als Science Fiction, aber so fühlte es sich für mich nicht an. Das liegt daran, dass der Zeithorizont so nah an unserer Wirklichkeit zu liegen scheint und das Ganze einfach eine so glaubwürdige und gut recherchierte Weiterentwicklung der Jetztzeit ist, dass es sich wie eine natürliche Fortsetzung von heute anfühlt. Aber genau deswegen handelt es sich natürlich doch um Science Fiction.

In der Zukunft wird die Welt wird von wenigen Techkonzernen und den milliardenschweren Anteilseignern regiert. Fast sämtliche Bereiche des Lebens digital werden überwacht – bis hin zu Nanobots, die in unseren Körpern unsere Gesundheit überwachen. Für die Normalbevölkerung wird es zunehmend schwerer zu überleben, da sie sich in quasi sklavenartiger Abhängigkeit von den Techkonzernen befinden. Die Politik hat versagt dies zu verhindern. Ich war einerseits an die Realität erinnert, andererseits an 1984 – wobei 1984 tatsächlich schon 1949 geschrieben wurde. Bei RCE weiß ich nicht, ob wir noch 35 Jahre davon entfernt sind.

Aber es gibt fünf Hacker*innen, die sich zufällig treffen und die herausfinden, wie sie das System manipulieren können. Mit ihren Laptops planen sie von einem stickigen Metallcontainer im Schweizer Tessin aus eine europaweite Revolution. Es gelingt und (fast) niemand muss sterben.

Während ich den ersten Teil der Geschichte gern glaube, muss ich leider feststellen, dass ich die Idee der Heilsbringer zwar schön finde, sie aber für völlig unrealistisch halte. Friedliche Revolutionen hat es bisher wenige gegeben und daran, dass wir den Neo-Feudalismus durch ein paar Hacker wieder abschaffen können, glaube ich nicht.

Unabhängig davon haben die Hacker Protagonisten ganz ausgezeichnet gespielt: Oliver Möller, Mona Vojacek Koper, Danai Chatzipetrou, Konstantin Bühler und William Cooper. Obwohl sie nur auf einer sehr kargen Bühne standen, mit nur wenigen Requisiten, kam die dystopische Welt sehr schnell und eindringlich beim Zuschauer an! Der Weg heraus war ebenfalls hinreichend glaubhaft dargestellt, wobei das ganze Stück eben sehr wortlastig war.

Auf jeden Fall regt das Stück zum Nachdenken an und ich fand es klasse zu sehen, dass offenbar einige Schulklassen den Weg hierher gefunden hatten!

#RemoteCodeExecutionDanai ChatzipetrouKammerspieleKonstantin BühlerLisa NielebockMona Vojacek KoperOliver MöllerRCESchauspielhaus BochumSibylle BergWilliam Cooper
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Theater

Thomas
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