Eigentlich bin ich noch zwei Reviews hintendran. Mal sehen, ob ich die noch schreibe. Gerade eben aber war ich in der Stuttgarter Oper. Es gab Tod in Venedig von Benjamin Britten.
Wer Benjamin Britten kennt weiß, dass das nicht so einfach ins Ohr geht. Trotzdem war es beeindruckende Musik, was man schon an der Orchestrierung sieht: es gab unter anderem einen Flügel und vier Xylophone und ein Vibraphon.
Die Geschichte stammt ursprünglich von Thomas Mann. Es geht um den fiktiven Schriftsteller Gustav von Aschenbach der ein Schöpfungstief hat und nach Venedig reist, um neue Impulse zu erhalten. Dort trifft er auf den polnischen Jungen Tadzio in den er sich verliebt, ohne dass er mit ihm sprechen kann. Für Aschenbach beginnt mit der unglücklichen Liebe ein Abstieg, der mit seinem Tod endet. Allerdings begegnet ihm die Vorahnung des Todes schon zu Beginn seiner Reise.
Die Stuttgarter Oper hat in Kooperation mit dem Stuttgarter Ballet das Stück phantastisch auf die Bühne gebracht. Matthias Klink als Aschenbach ist mit dieser Inszenierung letztes Jahr Sänger des Jahres geworden und das völlig zu Recht. Er bringt dort fast drei Stunden lang eine Ausnahmeleistung. Sein Gegenpart Tadzio wird von einem bzw. zwei Tänzern dargestellt, womit klar ist, dass die beiden nicht miteinander kommunizieren können. Weitere Jungen im Umfeld von Tadzio werden ebenfalls von jungen Tänzern der John Cranko Balletschule dargestellt.
Eine großartige Produktion, die ich mir gerne sofort noch einmal anschauen würde. Leider bin ich zu den übrigen Terminen bereits verplant.
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