Gestern Abend war ich zur Stunde der Kirchenmusik in der Stiftskirche in Stuttgart und habe die Hymnus-Chorknaben mit dem Programm „Friedfertigkeit leben!“ gehört. Ich habe den Chor zum ersten Mal gehört und hatte auch wieder einen tollen Platz direkt neben dem Dirigenten Rainer Johannes Homburg.
Der Chor hat sehr schöne Stimmen, besonders im Sopran. Allerdings waren die Knaben öfter nicht sehr konzentriert, so dass die Einsätze teilweise verzögert kamen. Das hätte mich vor ein paar Jahren noch nicht gestört, heute macht das für mich unter anderem den Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Chor aus. Der Chor ist trotzdem gut, da er stimmlich überzeugt. Man muss ihm zu Gute halten, dass er nicht ganz so routiniert ist, wie z.B. Der Kreuzchor oder die Thomaner.
Das Programm hat mir sehr gut gefallen. Insbesondere der Palestrina war toll und das Highlight war das Credo von Moritz Eggert, das eigens für diesen Chor 2015 komponiert wurde. Ich würde mir den Chor auf jeden Fall wieder anhören!
Eine Bemerkung am Rande: ich war ungefähr eine Stunde vor Konzertbeginn da gewesen und war der Zweite – in Dresden zur Vesper wäre man nicht der Zweite. Die Tür öffnet sich aber erst eine halbe Stunde vor Konzertbeginn. Natürlich kommen vor allem ältere Menschen zu diesen Konzerten. Und diese Menschen drängeln sich allen Ernstes vor. Weder Alter noch Bildungsbürgertum haben etwas mit Anstand zu tun! Allerdings wollten die meisten gar nicht in der ersten Reihe sitzen insofern war es für mich letztlich egal (auch das ist anders, als in Dresden).
Leave A Reply