10 Euro für 14 Künstler und 1 Cocktail. Kann das gut sein? Ja, und wie!
Die Rede ist von der Klaviernacht der Freunde im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe. Klaviernacht ist nicht ganz wörtlich zu nehmen, das Konzert hatte schon um 19 Uhr angefangen, aber draußen war es bereits dunkel.
Ich habe die Klaviernacht bereits letztes Jahr besucht und hatte daher eine Vorstellung, was mich erwartet. Das nette Paar, das neben mir gesessen hat war das erste Mal dabei, aber ich bin sicher, dass ich sie nächstes Jahr wieder treffen werde, da auch sie begeistert waren.
Das Konzert wurde von Prof. Sontraud Speidel gestaltet, die an der Musikhochschule Karlsruhe Klavier unterrichtet. Es spielten Vorschüler und Studierende aus ihrer Klasse. Diesmal war auch noch eine junge Sopranistin dabei.
Die meisten der Solisten kannte ich schon – es waren vor allem Jens Scheuerbrandt (19), David Carl Heinz (14) und Charlotte Kaiser (15), die ich unbedingt wieder hören wollte. David und Charlotte hatten letztes Jahr eigene Kompositionen aufgeführt, dieses Jahr leider nicht. David hatte allerdings das Klaviertrio G-Dur von Haydn für Klavier solo bearbeitet.
Auf dem Programm standen mit Haydn, Mozart und Beethoven die Komponisten der Klassik, aber mit Schubert, Robert Schumann, Gabriel Fauré und Chopin auch Vertreter der Romantik sowie zwei Bearbeitungen des Türkischen Marsches von Mozart durch Fazil Say und Arcadi Volodos. Die Stücke waren der Menge der Künstler entsprechend eher kurz – bei mehrsätzigen Werken wurde immer nur ein Satz gespielt.
Natürlich handelte es sich bei den Künstlern vor allem um Studenten und Vorschüler, aber sie spielten alle mit so großer Leidenschaft und Souveränität, dass ich nur begeistert staunen konnte. Es machte einfach Spaß diese jungen Künstler zu erleben!
Meine Highlights des Abends waren die beiden Bearbeitungen des Türkischen Marsches. Insbesondere der Volodos hatte es mir angetan. Jens‘ Finger flitzten nur so über die Klaviatur, das war einfach brillant! Ich habe eine Fassung in Youtube gefunden, die möglicherweise noch brillanter ist.
Und nach dem Konzert gab es dann noch einen Cocktail (gegen kleine Spenden auch noch weitere). Auch die Cocktails schmeckten wunderbar und wurden professionell zubereitet. Mit so einem Cocktail in der Hand konnte man dann den Künstlern sagen, wie toll sie gespielt haben.
Ein rundum gelungener Abend. Ich komme nächstes Jahr auf jeden Fall wieder!
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