Mit ihrem Programm Choral Dances hat das Vokalensemble Voces 8 versucht eine Brücke zu schlagen zwischen Musik der Renaissance und Musik der Neuzeit. Gleichzeitig ist es auch der Titel eines Liedes aus Benjamin Brittens Oper Gloriana, welches auch auf dem Programm stand. Persönlich mag ich sowohl die alte Musik, wie auch die eher jazzigen Klänge, finde aber die Kombination der beiden schwierig. Natürlich beherrscht Voces 8 beides in außerordentlicher Brillanz und ich kann verstehen, dass man dies im Rahmen einer Welttournee auch gern darstellen will. Das Publikum war in jedem Fall begeistert!
Das Programm begann mit Haec Dies von William Byrd, worauf die Choral Dances von Britten folgten. Bereits danach kam ein Wechsel zu Nat „King“ Coles mit Straighten Up and Fly Right sowie Cheek to Cheek von Irving Berlin.
Was für ein grandioses Arrangement – man kann sich gut vorstellen, dass Fred Astaire und Ginger Rogers dazu getanzt haben!
Weiter ging es mit einem Chorstück von Sergei Rachmaninov: Bogoroditse Devo, dann wieder ein Wechsel zu zeitgenössischer Chormusik: Let My Love Be Heard von Jake Runestad und vor der Pause nochmals ein Wechsel in die Renaissance, das Magnificat Primi Toni von Palestrina.
Die zweite Hälfte des Konzerts begann im Barock: Boureé von Johann Sebastian Bach und der Renaissance: As Vesta Was from Latmos Hill Descending von Thomas Weelkes und Dessus le Marché D‘Arras von Orlando die Lasso.
Anschließend erfolgte der Wechsel in die Neuzeit, wo es dann auch blieb. Underneath the Stars von Kate Rusby, Moondance von Van Morrison, Sway von Luis Demetrio und zum Abschluss Come Fly with Me (To the Moon) von Jimmy von Heusen.
Natürlich gab es auch eine Zugabe: How High the Moon von Morgan Lewis.
Das Konzert fand im Center for Worship and Performing Arts der Concordia University Irvine in Irvine Südkalifornien statt. Das ist quasi die Kirche der Universität. Es war zunächst gar nicht so leicht, auf dem Campus den Veranstaltungsort zu finden. Ich kenne auch nur einen Ort in Deutschland, wo die Uni als Veranstaltungsort für so ein Event dient: in Regensburg ist der Audimax gleichzeitig die Konzerthalle. Wobei es sich beim Center for Worship and Performing Arts eher um eine Kirche handelt – insofern auch nicht unpassend für die vorgetragene Musik.
Das Publikum – und ich auch – war begeistert und so gab es – wie aber oft in den USA, am Ende eine Full Standing Ovation.
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